AMBROSIUS GABLER (1762 - 1834). - Unterweisung in den Künsten und Handwerken. Illustrations-Vorlagen für ein typisches Anschauungsbuch der Aufklärung. Die künstlerisch hervorragenden Darstellungen waren die Vorlagen für Radierungen i

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28555CG

AMBROSIUS GABLER (1762 - 1834).

Unterweisung in den Künsten und Handwerken. Illustrations-Vorlagen für ein typisches Anschauungsbuch der Aufklärung. Die künstlerisch hervorragenden Darstellungen waren die Vorlagen für Radierungen in dem erstmals 1788 in Nürnberg bei Schneider und Weigel erschienenen Werk "Fassliche Beschreibung der gemeinnützlichsten Künste und Handwerke für junge Leute" in drei Bänden, dessen Text von dem am Schweinfurt Gymnasium lehrenden lutherischen Theologen und Pädagogen Johann Peter Voit (1747-1811) stammt.

22 Aquarelle in Grau über Feder auf 21 Blättern, 5 signiert "A. Gabler inv. et del." oder "A. G. del.". Jeweils mit Titel in Schreibschrift am Unterrand. Um 1785. Je ca. 15 x 10 cm. Unter Passepartouts in zwei Leinwand-Kassetten.

Die vorliegenden Aquarelle zeichnen sich durch großen Detailreichtum und akribische Genauigkeit aus, insbesondere was die jeweiligen Werkstätten, Maschinen und Werkzeuge betrifft. Sie sind diesbezüglich von hohem kulturgeschichtlichem Quellenwert. Dargestellt sind: Der Zuckerbäcker- Conditor Der Stuhl oder Englisch Sesselmacher Landwirtschaft (2 Blätter) Die Weinlese Die Jagd Die Fischerey - Der Vogelfang Der Knaufmacher oder Knopfpresser Der Goldschlager Der chirurgische Instrumentenmacher - Der Tuchscheerer' Der Rothgieser Der Glockengiese Der Stückgieser Die Bley- und Schieferweiß Fabrick' (2 Blätter) Der Schieferdecker Der Büchsenmacher Der Büchsenschafter Der Zeug= und Raschmacher Der Pulfermacher - Der gros Urmacher (Scharrenstaller del.) Der Kupferschmid (Stoessel del.) Vgl. die gedruckten Ausgaben bei Lipperheide Pa 20; Wegehapt III, 3894; Rammensee 1567. Der Zeichner und Kupferstecher Gabler war Sohn eines kunstsinnigen Rotgerbers, bei dem er den ersten Unterricht im Zeichnen erhielt. Bekannt sind seine Nürnberger Stadtansichten, Zeitbilder, Ausrufer, Schimpfwörter und Spottreden. Großen Einfluss hatte er auf Johann Adam Klein, den er zum Zeichnen auf Viehmärkte schickte sowie auf Johann Christoph Erhard. Er illustrierte zehn Kinder- und Jugendbücher, darunter die hervorragenden "Skizzen physischer und moralischer Gegenstände", die in 24 Kupfertafeln dem Kind die Umwelt von der Kinderstube bis zum Begräbnis anschaulich erklären. Tadellos frisch erhalten.

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