Die Aquatintradierung ist, wie die Kupferradierung, ein Tiefdruckverfahren. Ihren samtigen Charakter in den Schattenpartien erhält sie dadurch, dass feine Harzkörner auf die erhitzte Platte aufgeschmolzen werden, bevor diese ins Säurebad kommt. An den nicht bedeckten Stel- len ätzt die Säure ihre Vertiefungen ebenso ein wie die Linien bei der normalen Kupferradierung.
Nach Entfernung des Überzugs wird die Platte mit Druckerschwärze versehen. Sie verteilt sich in den Linien bzw. Vertiefungen und wird dann von der glatten Oberfläche sorgfältig abgewischt. Beim Druckvorgang saugt das Papier die Farbe gewissermaßen aus den Vertiefungen heraus.
Die Aquatintamanier ist ein sehr aufwendiges Verfahren. Es lohnt sich aber wegen der malerischen Wirkungen, die dadurch erzielt werden können. Wegen der geringen Auflage - das weiche Kupfer erlaubt nur wenige hundert Stück - sind Aquatinten zusätzlich geschätzt und gesucht.
Denken sie immer daran: Alte Originalstiche sind Ausdruck einer kultivierten Lebensart und eines guten Geschmacks. Sie eignen sich nicht nur als solide Anlage für Sammler sondern auch als Geschenk für viele Gelegenheiten!