Der europäische Holzschnitt, entstanden im 15.Jahrhundert, ist ein Hochdruckverfahren. Er ist die früheste aller Drucktechniken und entwickelte sich, nach früheren Anfängen, etwa gleichzeitig mit der Buchdruckerkunst.
Beim Holzschnitt werden, wie z.B. beim Linolschnitt, alle nicht druckenden Teile einer Holzplatte weggeschnitten; die Umrisse und Linien der Darstellung bleiben erhaben stehen, so daß die anschließende Einschwärzung mit Drucker- farbe keine Schwierigkeiten bereitet. Wie beim Buchdruck die Bleilettern, so erzeugen beim Holzschnitt die Linien beim Druck leichte Vertiefungen im Papier.
Einen frühen Höhepunkt erreichte der Holzschnitt in den Illustrationen der Schedelschen Weltchronik von 1493. Die beiden Meister Michael Wolgemut und Wilhelm Pleydenwurff schnitten über 1800 Einzeldarstellungen von Städten, Szenen, Menschen usw. für dieses - wie es genannt wurde - "größte Buchunternehmen der Dürerzeit". Dürer selbst arbeitete als junger Mann bei Wolgemut und verdankt ihm seine solide Ausbildung.
Denken sie immer daran: Alte Originalstiche sind Ausdruck einer kultivierten Lebensart und eines guten Geschmacks. Sie eignen sich nicht nur als solide Anlage für Sammler sondern auch als Geschenk für viele Gelegenheiten!